Die Vereinigte Republik Tansania ist etwa zweieinhalb mal so groß wie Deutschland, hat aber mit 40 Millionen Menschen nur halb so viele Einwohner. Das Land entstand aus dem Zusammenschluss von Tanganyika, Sansibar und Pemba. Von 1890 bis 1918 hieß Tansania zusammen mit den heutigen Staaten Burundi und Ruanda „Deutsch-Ostafrika“ und galt als die vierte deutsche Kolonie nach Namibia (Deutsch-Südwestafrika), Togo und Kamerun. Bis zur Unabhängigkeit 1961 war Tansania britisches Treuhands- und Mandatsgebiet. Amtssprachen sind bis heute Kiswahili und Englisch; Hauptstadt ist Dodoma, wobei Dar es Salaam de facto Verwaltungs- und Regierungszentrum ist. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Tansanier liegt bei rund 50 Jahren. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre. Laut Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung leben knapp 60 Prozent der Tansanier von weniger als einem US-Dollar pro Tag. Die Massai sind die wohl bekannteste Volksgruppe Ostafrikas, berühmt als Krieger und Viehhirten. Krieger sind sie heute nicht mehr, dafür aber stolze Viehhirten geblieben. Sie halten Rinder und Ziegen. Unter den mehr als 100 Völkern Tansanias machen die Massai rund drei Prozent aus.
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